JOHANNES ZILLINGER

Weingut Johannes Zillinger – Biologische Pionierarbeit im Weinviertel

In einer Welt, in der Nachhaltigkeit oft als Schlagwort dient, ist Johannes Zillinger längst viele Schritte weiter. Bio ist für ihn keine Modeerscheinung, sondern eine gelebte Überzeugung – seit über 40 Jahren. Mitten im sanft gewellten Weinviertel, dort wo der Wind über kalkhaltige Böden weht und wilde Kräuter zwischen den Rebzeilen blühen, entsteht etwas ganz Besonderes: Wein als Ausdruck eines lebendigen Biotops.
Ein Weingarten ist kein Acker. Er ist ein eigener Kosmos.

Für Zillinger ist Weinmachen Handwerk mit Feingefühl für das große Ganze. Seine Weingärten sind keine Produktionsstätten, sondern vielschichtige Lebensräume. Hier wird nicht gegen die Natur gearbeitet, sondern mit ihr. Das bedeutet: biologische und biodynamische Bewirtschaftung, umfassende Begrünung, eigener Kompost, und seit einigen Jahren auch das gezielte Zurückbringen von Tieren in die Weingärten.

Schafe, Hühner und Kunekune-Schweine grasen zwischen den Reben und erfüllen eine doppelte Aufgabe: Sie pflegen das Gras, düngen den Boden und bringen das Leben zurück, das in der modernen Landwirtschaft vielerorts verloren gegangen ist. Insekten, Wildkräuter, Mikroorganismen – sie alle sind Teil eines fein abgestimmten Ökosystems, das den Reben Vitalität und Ausdruckskraft verleiht.
Terroir: Mehr als Boden. Es ist Haltung.

Während vielerorts Terroir auf Kalk oder Lehm reduziert wird, geht Johannes Zillinger einen anderen Weg: Für ihn beginnt echtes Terroir dort, wo Weinbau auf Respekt trifft. Seine Weine wurzeln in kargem Kalksandstein, doch das ist nur der Anfang. Darüber liegt ein lebendiger Oberboden, durchzogen von Kräutern, blühendem Leben und dem Atem des Jahres.

Diese Kräuter sind nicht nur Zierde – sie nähren Insekten, dienen als natürlicher Pflanzenschutz in Form von Tees und Auszügen, und stehen sinnbildlich für das Prinzip der Kreislaufwirtschaft, das Zillinger kompromisslos verfolgt.
Im Keller: Minimalismus trifft auf Neugier

Auch im Keller regiert keine Technik, sondern das Vertrauen in die Natur. Zillinger lässt den Weinen Raum zur Entfaltung, experimentiert mit Maischegärung in Amphoren, setzt auf Solera-Systeme und vergärt mit eigenen Wildhefen. Jeder Wein erzählt so nicht nur vom Boden, sondern vom gesamten Kreislauf, von der Idee dahinter – und vom Mut, Dinge anders zu denken.

Zitat Johannes Zillinger:

    „Die schönsten Bilder zeichnet die Natur.
    Durch bio-dynamische Wirtschaftsweise in den Weingärten
    und minimalistische Arbeit im Keller
    umrahme ich diese Kunstwerke.“

Fazit: Wein mit Seele, nicht mit Rezept

Wer Johannes Zillinger besucht, merkt schnell: Hier geht es nicht um Konventionen, sondern um Überzeugung. Seine Weine sind ehrlich, lebendig, charakterstark – und zutiefst individuell. Sie schmecken nach Weinviertel, nach Kräutern, Wind, Boden – und nach einer Vision, die nie stehen bleibt.

Wein als Ausdruck eines lebendigen Ganzen.
Zillinger – Bio. Schon immer. Anders. Intensiv. Echt.

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